Die weitläufig gerissenen Bereiche auf dem Bild sollen (nur) angeschliffen und oberflächig neu beschichtet werden?
Ich kann mich täuschen, aber das wird m.E. nichts!
Die Risse müssen natürlich bis an ihren Grund entfernt werden, also wäre die gerissene Schicht abzutragen.
Und warum reisst es überhaupt so auffällig - ist das Laminat da zu dünn, mürbe geworden? Dann wird es nach der Überarbeitung möglicherweise wieder identisch reissen. Eine farbliche zufriedenstellende lokale Ausbesserung ist m.E. auch nahezu ausgeschlossen.
Teil- oder Volllackierung mit Topcoat und Endbearbeitung:
Hier und da hatte ich mal experimentiert und beschädigtes Gelcoat und Acryl feiner werdend abgeschliffen und wieder "hochpoliert". Ab etwa 1000er Körnung habe ich auf Lack-Schleif- und Polierpaste (wachsfrei, wasserabspülbar) gewechselt. Es ist erstaunlich, was damit alles möglich ist!
Die nachgearbeiteten Stellen sehen i.d.R. hochwertiger aus als original. Der Grad der verschwindenen Orangenstruktur dient der Schätzung der Restschichtdicke.
Also müsste es theoretisch auch möglich sein, apfelsinenartiges Topcoat durch Planschleifen zu glätten und auf Glanz zu bringen. Das klappt aber leider nur auf ebenen Flächen.
Bei Würth(Lackiererbedarf) gibs ganz dünne lappenähnliche, wasserfeste Handschleifschwämme die auch gut zu gebrauchen sind, wenn man eine Restunebenheit zulassen möchte, was die Sache ungemein vereinfacht mit dennoch tollem Resultat. Oder an nicht maschinenzugänglichen Flächen.
Oder ganz anders mit Lack ... ich würde mal klären, ob Autolack auf tragfähiges, hochwertig geschliffenes GFK bzw. Gelcoat direkt hält. Auf meinem Angelkahn hält der Nutzfahrzeuglack schon ewig, obwohl hier die Sitzbank entnehmbar ist und der Rumpf sehr beweglich ist und alles schon lange hätte reissen können. Hier wurde aber großzügig Gelcoat abgetragen.
Der Autolack ist auch viel widerstandsfähiger gegen Auswitterung als das Gelcoat und PU-Lack gibts ja auch noch.